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Versüßt das Leben seit über 5.000 Jahren
Bienenhonig ist eine dieser Universalien, die überall auf der Erde vorzufinden sind, die die Menschheit seit Jahrtausenden begleiten und in ihrer reinsten Form heute nicht bedeutend anders sind, als sie es schon vor Menschengedenken waren. Honig gilt als erstes Süßungsmittel der Welt und tatsächlich wurde der älteste Honig weltweit bei Ausgrabungen in Georgien gefunden: Rund 5.500 Jahre soll er alt sein, und immer noch genießbar!
Von der Blüte zur Wabe
Wie das flüssige Gold entsteht, haben die meisten irgendwann mal in ihrer Schulkarriere oder beim Mithelfen am Bienenstock gelernt, wir frischen das Gedächtnis doch noch mal kurz auf:
Bienen fliegen Blüten, Blätter oder Baumnadeln an, um Nahrung für ihr Volk in Form von zuckerhaltigen Pflanzenstoffen zu sammeln. Sie nehmen Nektar oder Pflanzensäfte über ihren Rüssel auf und spalten sie durch Enzyme in ihrem Körper. Im Bienenstock spielt sich ein ähnliches Verfahren bei der wiederholten Umlagerung der Pflanzenstoffe zig Male ab, bis daraus schließlich Honig wird; dabei gelangen immer mehr Enzyme, Säuren und Proteine in das Endprodukt. Ist der Honig ausreichend eingedickt, wird die Wabe mit Wachs versiegelt. Nun ist er erntereif!
Der Schwarm macht den Charme
Die gelb-schwarz-gestreiften Goldsch(l)ürfer werden hierzulande vom Südtiroler Imkerbund bei ihrer fleißigen Arbeit Unterstützt. Obmann Engelbert Kohl vertritt die Interessen von rund 3.500 Mitgliedern, von denen die übergroße Mehrheit ihr Imkern als Nebenerwerb oder Leidenschaftsprojekt ausführt. Prägend für Südtiroler Honig sind die Kleinstrukturen der Konsumkreisläufe und die unmittelbare Nähe von Produkt, Hersteller und Verbraucher: Rund 90% Südtiroler Honig werden im Direktverkauf vermarktet, nur 10% im Einzelhandel oder in Fachgeschäften.
Kleine Bienchen, große Leistung
In Südtirol stellen 120 Imker mit insgesamt 6.000 Bienenvölkern Honig mit Qualitätszeichen her, der Gegenstand strengerer Qualitätsauflagen als herkömmlicher Honig ist. Bei einer durchschnittlichen Bevölkerungszahl von 40.000 bis 60.000 Bienen sind das rund 300 Millionen Tierchen, die gemeinsam ganze 90.000 kg im Jahr produzieren. Man bedenke, dass eine einzelne Biene pro Kilogramm Honig 3 kg Nektar sammeln und dazu rund 60.000 Mal ausfliegen muss. Für die Jahresproduktion an Südtiroler Honig mit Qualitätszeichen bedarf es also stolze 5,4 Milliarden Bienenflüge!
Woraus besteht Honig eigentlich?
Die Fantastischen Vier
Von den unzähligen verschiedenen Honigarten, erweisen sich in Südtirol vier als besonders ertragsstark und qualitativ hochwertig: Blüten-, Wald-, Löwenzahn- und Alpenrosenhonig.
König unter den zahlreichen Gattungen von Südtiroler Blütenhonig ist der Lindenblütenhonig mit seinem kräftigen Geschmack und dem kräutrigen Aroma das an Pfefferminz erinnert.
Der würzig intensive Waldhonig wird hingegen gar nicht aus Nektar gewonnen, sondern aus sogenanntem Honigtau, der zuckerhaltigen Ausscheidung von Blatt- und Baumläusen.
Echter Löwenzahnhonig ist eine Rarität und will nicht mit dem eingedickten Sirup aus Löwenzahnblüten verwechselt werden. Der echte Bienenhonig vom Löwenzahn ist orange leuchtend und mild süß mit kräftigem aber nicht aufdringlichem Aroma.
Von einer Rarität zu nächsten: Alpenrosenhonig. Um diesen besonders fein fruchtigen und aromatisch milden Honig herzustellen, müssen die Bienen hoch in die Berge gebracht werden, da sich die Alpenrose erst ab 1.500 m ü. M. richtig wohl fühlt. Zwar gibt es so nur sehr begrenzte Mengen an Alpenrosenhonig, dennoch war er im Honigkrisenjahr 2019 ein Retter.
Südtiroler Honig erleben
Auf wem der Begeisterungsfunke für Südtiroler Honig übergesprungen ist, dem empfehlen wir summend ein Besuch beim Imkereimuseum Bienenhof Plattner am Ritten. Zwischen Spiel, Interaktion und Verkostung kommen Groß und Klein der Bienenzucht, der Honiggewinnung und der Wachsverarbeitung näher, und lernen, dass die emsigen Bienchen noch viel mehr als nur leckeren Honig machen!
Tags: Honig, Südtiroler Honig, Bienen
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