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Inhalt
Wer Südtirol sagt, muss auch Vernatsch sagen. Der autochthone Rotwein ist so tief mit der Geschichte, der Kultur, dem Boden und den Menschen des Landes verwurzelt, wie kein anderer.
Über die Jahrhunderte hinweg hat sich der Landesrote in so ziemlich jedes Tal der Provinz geschlängelt und seinen Grundcharakter als trinkfreudiger, nach Beeren duftender Alltagswein mit zahlreichen gebietstypischen Facetten und kellereieigenen Prägungen bereichert. In diesem Blog lernt ihr einige der wichtigsten und spannendsten Spielarten des leichtfüßigen Lokalhelden in Rot kennen.
7.000.000 Flaschen Vernatsch pro Jahr
55.000 hl produzierte Menge (2018)
702 ha Anbaufläche
12,8 % der gesamten Anbaufläche Südtirols
Als meistverbreitete Rebsorte des Landes hat der Vernatsch verschiedenste regionale Prägungen angenommen. Die drei bekanntesten, und deshalb auch nicht aus Zufall mit einer DOC-Bezeichnung geschützten, sind der Meraner, der St. Magdalener und der Kalterersee.
Der Meraner Vernatsch wird in den Weinbergen rund um der einstigen Landeshauptstadt angebaut. Die verhältnismäßig hohen Lagen verleihen dem Vernatsch dieser Gegend einen kantigeren Charakter und der Meraner gilt unter Seinesgleichen als besonders würzig, mit reizvollem Tannin und genau dem Richtigen Biss.
Nordöstlich der Landeshauptstadt Bozen finden wir hingegen die Wiege des wohl kräftigsten und dichtesten Vertreters seiner Sorte: dem St. Magdalener. Nur auf den namensstiftenden Hügeln angebaute Vernatschtrauben können zu einem echten St. Magdalener werden, indem sie mit bis zu 10% Lagrein veredelt werden. Gekennzeichnet von einem einzigartigen Gleichgewicht von Tannin, Säure und Fülle, gibt sich ein St. Magdalener unter seinen Gebrüdern stets zu erkennen.
Der vielleicht bekannteste und beliebteste der drei DOC-Vernatsch ist der Kalterersee. Rund um das gleichnamige Gewässer gedeihen in der Talsohle und entlang der sanften Hügel edelste Vernatschtrauben in geradezu mediterranem Klima. Sein feines Frucht- und Mandelaroma, sein weicher Körper und sein trinkfreudiges Wesen machen den Kalterersee zum reinsten Ausdruck all dessen, was den Vernatsch so unvergleichlich beliebt macht.
Als Rotweinliebling der Region nimmt der Vernatsch auch im hiesigen Alltag förmlich Kultstatus an. So ist es nicht ungewöhnlich, dass ein Glas Vernatsch auch fernab der Mahlzeiten als Willkommensgruß oder schlichtweg zur Erfrischung und Kräftigung eingeschenkt wird.
Damit will nicht gesagt sein, dass der Rote keinen fixen Platz zu Tische hätte, ganz im Gegenteil. Die Dreifaltigkeit der Südtiroler Marende ist schließlich Schüttelbrot, Speck und Vernatsch und auch bei zahllosen weiteren regionalen Gerichten gehört ein Gläschen Roter einfach dazu.
Doch der Autochthone ist so viel mehr als nur ein trinkfreudiger Gaumenschmeichler und Tafelwein. In seinem unkomplizierten Wesen schlummert viel Potential und einige der geschicktesten Winzer und Kellermeister unseres Landes, verstehen es, dieses Potential fabelhaft auszuschöpfen. So etwa die Experten der Kellerei Meran, deren Vernatsch mit seinem edlen Bukett aus Veilchen und Mandel und schön griffigem Tannin ein geradezu fürstlicher Genuss ist.
Wider die Konvention gekeltert wird hingegen am biodynamischen Weingut In der Eben. Dort gilt das herkömmliche Bild des geradlinigen, schlichten, gefälligen Vernatsch als beklagenswert überholt. Das Wesen der Traube wird hier umgedeutet und es entstehen spontanvergorene, lange im Holz gereifte Weine, die allem widersprechen, was einen Vernatsch ausmachen sollte. Für einige ist dies Anlass zum Naserümpfen, andere sehen darin neue Horizonte.
Fakt ist: Der Vernatsch ist und bleibt trotz oder gerade wegen seiner unlöslichen Verbundenheit mit Land, Leute und Tradition ein schier unerschöpflicher Wein, der für jede Vorliebe etwas bereithält und zum tausendmaligen Neu- und Wiederentdecken einlädt. Wenn ihr eure Entdeckungsreise möglichst kompakt gestalten wollt, empfehlen wir unsere Vernatsch-Selektion mit 6 tollen Vertretern Südtirols Lieblingsroten.
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