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Covid-19 und Paketversand
Keine Ausgabe des Tagesblatts, keine Nachrichtensendung im Radio oder Fernsehen, nicht einmal eine Push-Benachrichtigung am Handy vergeht zurzeit, ohne dass man auf die rasante Ausbreitung des Coronavirus aufmerksam gemacht wird. Da auch der Transport- und Versandsektor die gravierenden Auswirkungen des Ausbruches zu spüren bekommt, ist ein Kommentar unsererseits angebracht. Es folgt - wider allen Erwartungen - ein Wort der Entwarnung:
Sendungen bergen kein Infektionsrisiko
Bei Annahme von Paketen, Briefen, Umschlägen oder sonstigen Lieferungen aus Italien besteht kein Infektionsrisiko.
„Eine Infektion über importierte Waren ist sehr unwahrscheinlich, da im Vorfeld eine Kontamination stattgefunden haben und das Virus nach dem Transportweg noch aktiv sein müsste“, so das Robert Koch Institut, die zentrale deutsche Bundesbehörde für Infektionskrankheiten und öffentliche Gesundheit.
In etwas deutlicheren Worten fasst es die Leiterin und Oberärztin der Sektion Infektiologie der Hamburger Universitätsklinik Prof. Dr. med. Marylyn Addo: „Es gibt derzeit überhaupt keinen Anlass dafür, zu vermuten, dass sich die Krankheit durch Pakete oder Lieferungen […] übertragen kann. Das Virus hält sich auf Oberflächen gar nicht so lange. Es braucht Tröpfchen zur Übertragung.“
Tröpfcheninfektion: Infektion, bei der Krankheitserreger über feinste Speichel- oder Schleimtröpfchen beim Sprechen, Husten und Niesen übertragen werden.
Viren können durch Transport unschädlich gemacht werden
Wieso genau das Virus durch den Transport unschädlich gemacht wird, erklärt Prof. Dr. med. Ulrike Protzer, Virologin am Helmholtz-Zentrum an der Technischen Universität München: "Die saugfähige Oberfläche eines Pakets oder eines Briefes und der Transport an der Luft würden das Virus sicher austrocknen und damit seine Hülle kaputt machen. Zudem geht das Virusgenom kaputt, wenn man es der Sonne oder UV-Licht aussetzt."
Aufbau eines Virus (Bild):
Hülle (Capsid ) - Eine Proteinschicht, die das Erbgut des Virus verpackt und für die Anheftung an Wirtszellen verantwortlich ist.
Erbgut (Genom) - RNA oder DNA (Covid-19 ist ein RNA-Virus) Erbinformationen des Virus, die in die Wirtszellen zur Vermehrung eingeschleust werden.
Das Austrocknen an der Luft und schließlich das Zerstören der Proteinhülle eines Virus ist im Grunde genommen dem Händewaschen mit Desinfektionsmittel sehr ähnlich: Der hohe Alkoholanteil (min. 60% um bei Covid-19 wirksam zu sein) in handelsüblichen Produkten denaturalisiert die Proteine der Virenhülle, vernichtet also die Verpackung des Erbguts und deaktiviert sozusagen das Virus.
Zuhause bleiben, sicher einkaufen
Es besteht also keinerlei Anlass, Pakete aus Infektionsangst abzulehnen oder vorsichtshalber nichts mehr zu bestellen. Im Gegenteil: Gerade um Menschenmengen und unnötigen Kontakt mit potentiellen Krankheitsherden zu vermeiden, kann die Lieferung frei Haus lebensrettend sein.
Abschließend will die Bedeutung des Zusammenhaltes und der Gemeinschaft in diesen Zeiten betont werden. Wir alle sind füreinander verantwortlich und sollten uns an die Richtlinien der zuständigen Behörden halte, aus Vernunft und Nächstenliebe.
Tags: Coronavirus, Covid-19, Pakete, Zustellung, Virus, Gefahr
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